Glassplitter entlang des Zenobachs

„Ich habe schon viele Dinge erlebt, aber das überbietet noch alles: Jemand streut absichtlich Glasscherben entlang des Zenobachs aus“, zeigt sich Bürgermeister Stefan Gratzl betroffen. Wie bereits bekannt ist, ist der Biber an mehreren Stellen im Gemeindegebiet Hafnerbach ansässig. Dies bringt einige Probleme mit sich: Durch den Bau der Biberdämme kommt es immer wieder zu Überflutungen des Umlands. Die Biber unterminieren teilweise bestehende Dämme und schädigen die landwirtschaftliche Frucht. Aus diesen Gründen wird seitens der Marktgemeinde Hafnerbach alles, was an rechtlichen Möglichkeiten zur Verfügung steht, unternommen, um die Schäden so weit wie möglich einzudämmen. Im Zusammenwirken mit den Biberverantwortlichen Stellen des Landes NÖ werden Fallen aufgestellt, es besteht auch die Möglichkeit, gefangene Biber zu töten.Dies reicht offensichtlich einer Bürgerin/einem Bürger nicht: Ein Unbekannter hat nun bei 5 Biberrutschen entlang des Zenobachs Glas- und Porzellansplitter ausgestreut, um den Biber offensichtlich daran zu hindern, sich Nahrung beim angrenzenden Maisfeld zu holen. „Wie man so etwas machen kann, verstehe ich nicht. Was ist, wenn spielende Kinder oder Spaziergänger, die mit Hunden unterwegs sind, durch die Glassplitter zu Schaden kommen? Nicht auszudenken, was durch so eine Blödheit passieren kann“, meint Stefan Gratzl. Um diesen Gefahrenpotential raschest zu beseitigen, hat er nun gemeinsam mit Bauhofleiter Martin Kanzler die Glassplitter (weitgehendst) entfernt. „Mir war es ein großes Anliegen, hier so schnell wie möglich tätig zu werden, damit keiner zu Schaden kommt. Ich danke Martin Kanzler, dass er mich hier gleich unterstützt hat“, so Gratzl.Natürlich wurde dieser Fall auch bei der Bezirkshauptmannschaft St. Pölten-Land gemeldet, Umweltgemeinderat Peter Hackl hat hier die entsprechende Anzeige eingebracht. Eins zum Abschluss: Dass Biber nicht dumm sind, zeigt, dass es neben den mit Glassplittern bestreuten Biberrutschen, zwei neue frische Biberrutschen gibt.